Am 21. Februar fand in Berlin die 6. Russland-Konferenz „Russlands Wettbewerbsfähigkeit – neue Wege!“ der DIHK und der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer statt.
Die führende Veranstaltung im Bereich deutsch-russischer Wirtschaftskooperationen lockte dieses Jahr knapp 500 hochrangige Vertreter der Unternehmen, Politik und Verbände. Auf der Tagesordnung standen dieses Jahr die Themenbereiche Lokalisierung, Digitalisierung und Produktivitätssteigerung.
An der Konferenz nahmen der Bundeswirtschaftsminister Peter Almaier und der russische Minister für Wirtschaftsentwicklung Maxim Oreschkin teil. In seinem Grußwort wies Bundeswirtschaftsminister auf das „längst nicht ausgeschöpfte“ Potential der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland hin. Besonders gute Kooperationsmöglichkeiten zeigen sich hierbei in den Bereichen technische Regulierung und Modernisierung, EAWU, Mittelstand, Umweltschutz und regenerative Energie, Digitalisierung und kommunale Wirtschaft. Die gemeinsame Entwicklung digitaler Kompetenzen in der deutsch-russischen Zusammenarbeit kann laut Altmaier die globale Wettbewerbsfähigkeit beider Länder stärken. Die wichtigsten Herausforderungen liegen aktuell im Bereich politischer Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund sei es besonders wichtig, den gemeinsamen Dialog weiterzuführen, betonte der deutsche Minister.
Der Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin markierte in seinem Vortrag einige globale Tendenzen, darunter die Transformation des Vertrauens, die selbst traditionelle Partnerländer durchlaufen, sowie die wachsende Konkurrenz neuer globaler Plattformen. Er betonte die positive Dynamik in den Wirtschaftskooperationen zwischen den beiden Ländern. Seit drei Jahren steigen das bilaterale Handelsvolumen und die Anzahl gemeinsamer Projekte. In Russland sind ca. 4.700 deutsche Firmen tätig, die insgesamt etwa 270.000 Mitarbeiter beschäftigen. Deutsche Unternehmen können weiterhin mit fairen Rahmenbedingungen und offenem Dialog mit russischen Politik- und Wirtschaftsverantwortlichen rechnen, so Oreschkin.
Die positiven Kennzahlen der russischen Wirtschaft standen im Mittelpunkt der Rede des DIHK-Präsidenten Rainer Seele. Er hob insbesondere die positive Stimmung auf der Konferenz hervor und betonte die Bereitschaft der russischen Wirtschaft sich „in die Weltwirtschaft und globale Wertschöpfungsketten integrieren zu lassen“.