Die am 27. August 2018 in Kraft getretenen US-amerikanischen Handelseinschränkungen gegen Russland
dienen nach Einschätzung der Handels- und Industriekammer Russland (HIK Russland) den innerpolitischen Zwecken der USA und gehören außerdem zu den unlauteren Wettbewerbspraktiken.
„Die russischen Unternehmen, genauso wie ihre größte Interessenvertretung, die Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation, sind grundsätzlich gegen jegliche wirtschaftliche Diskriminierung. Wir arbeiten weiter ohne Rücksicht auf die Sanktionen“, erklärte der Präsident der Handelskammer Sergey Katyrin in einem Interview der russischen Zeitung „Novye Izvestiya“.
Das jüngste Sanktionspaket sieht unter anderem den Importstopp für die „dual use“ Produkte russischer Staatsunternehmen vor. Ab November 2018 können außerdem die Kredite sowie die Warenimporte- und Exporte für juristische Personen verboten werden.
„Die Sanktionen stoßen auf Unmut nicht nur bei russischen, sondern auch bei allen pragmatisch denkenden Geschäftsleuten weltweit“, betonte der HIK-Chef, der sich von dieser Grundstimmung während der zahlreichen Treffen mit den Unternehmervertretern überzeugen konnte.
Laut Katyrin sei vor dem Hintergrund der Handelskriege besonders wichtig für gesundes Wettbewerbsklima zu sorgen, die einheimischen Hersteller durch Gesetze und Informationen zu unterstützen sowie die Zusammenarbeit der KMU mit staatlichen Großkonzernen zu fördern.
Die Unterstützung der kleinen und mittelständischen Unternehmen gehört zu den Schwerpunkten Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation.