Am 31. Mai fand zu Beginn des Petersburger Wirtschaftforums SPIEF 2017 die Internationale Konferenz für Zusammenarbeit im Wirtschaftsraum Lissabon-Wladiwostok statt.
Die Veranstaltung wurde organisiert mit Unterstützung der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation und „The Association of European Business“ (AEB).
Im Mittelpunkt standen die Erweiterung der pan-regionalen Zusammenarbeit und der engere Austausch zwischen der EU und EAWU – sowohl zwischen der EU und Russland, als auch zwischen den einzelnen Mitgliederstaaten. Eine besondere Rolle bei der gegenseitigen Annäherung sollen der Ausbau der Handelsbeziehungen und Investitionen sowie gemeinsame Kooperationsräume im Finanzsektor und auf dem Arbeitsmarkt spielen.
Der Vize-Präsident der russischen Handelskammer Wladimir Dmitriev betonte auf dem Eröffnungspanel, dass in politisch turbulenten Zeiten die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Kultur und zivilgesellschaftlichem Bereich an zusätzlicher Bedeutung gewinnt. Auch die engeren Kontakte zwischen den KMU leisten ihren konstruktiven Beitrag. „In der EU bilden gerade die kleinen- und mittelständischen Unternehmen das Rückgrat der Wirtschaft. In Russland sind lediglich 20% der Arbeitnehmer in KMU beschäftigt. Es wird aber viel gemacht, damit dieser Anteil wächst“, so Dmitriev.
Während der Paneldiskussion „Handel und Investitionen für den Wohlstand im Wirtschaftsraum „von Lissabon bis Wladiwostok“ diskutierten die Teilnehmer über die Fördermaßnahmen für den Handel, die Entwicklung attraktiver Investitionsbedingungen sowie den Abbau administrativer Hürden. Der Vize-Präsident der russischen Handelskammer Wladimir Padalko erklärte in seinem Vortrag, dass die Zusammenarbeit an dem Projekt „Lissabon-Wladiwostok“ mit der Etablierung einer Wirtschaftsplattform beginnen soll. Die Lösung wirtschaftlicher Aufgaben auf der transkontinentalen Ebene verhilft laut Padalko zur gemeinsamen Verständigung über den Beitrag wirtschaftlicher Kooperationen. Die russischen Unternehmensvereinigungen bringen sich aktiv in diesen Prozess ein. Beispielsweise koordiniert die russische Handelskammer den Austausch zwischen den Handelskammern im eurasischen Wirtschaftsraum und entwickelt außerdem die Maßnahmen zur Vereinfachung der Zollabfertigung, Zertifizierung und Standardisierung.