Am 24. Juni fand eine Online-Konferenz des Digitalverbandes Berlin-Brandenburg – SIBB e.V. und der Repräsentanz der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation Developing Smart Transportation & Smart city Systems in Russia and Germany statt. Die zweite Veranstaltung im Rahmen des deutsch-russischen b2b-Projektes Deep Tech Hub Russia versammelte Experten für Mobilität. Der Leiter der Repräsentanz der HIK Russland Dr. Sergey Nikitin und der Geschäftsführer vom SIBB e.V. René Ebert begrüßten die Teilnehmer aus beiden Ländern.
Andreas Fleischmann vom Berliner Softwareanbieter DCX Innovations präsentierte die KI-und IoT- basierte Technologie CITYSCANNER, die mithilfe der Sensoren diverse Daten auf den Straßen erfasst. Die Lösungen von DCX ermöglichen eine effizientere Nutzung der städtischen Parkräume, die die Staus und somit die Umweltbelastung reduziert. In Osteuropa ist das Unternehmen bereits auf dem polnischen Markt aktiv und erwägt auch eine Markterschließung in Russland.
Der Geschäftsführer von Witt Solutions Klaus Gradischek beleuchtete das Thema E-Mobilität im Hinblick auf alternative Energieinfrastrukturen. Das Unternehmen aus Brandenburg bietet Lösungen für Wartungsarbeiten und technische Überwachung der Bahn.
Neben den etablierten Firmen stärken auch innovative Startups den Ausbau und Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur in den dynamisch wachsenden Metropolenregionen. Über eine erfolgreiche Förderung von Jungunternehmen im neu gegründeten Accelerator berichtete Maria Andrianova, Leiterin für strategische Entwicklung des Ressorts Verkehrsdienstleistungen der Moskauer Stadtregierung. Mehr als 350 Startups haben sich in Moskau mit ihren Produkten und Lösungen in einem aufwendigen Auswahlverfahren beworben. Nach einem zweimonatigen Acceleration-Programm werden die 24 Startup-Teams bei einem Demo-Day am 8. Juli 2021 ihre Pilotprojekte vorstellen und anschließend in den Bereichen E-Mobilität, Digitale Technologien, Verkehrsnetz, Umwelt und Sicherheit, Öffentliche Verkehrsmittel in der russischen Hauptstadt implementieren.
Die Zusammenarbeit zwischen Startups und etablierten Unternehmen ist einer der Schwerpunkte des russischen Unternehmens TeleportLab, der für seine Kunden, die Großkonzerne aus den Bereichen Transport, Logistik und Retail, passende Startups für Digitalisierungsvorhaben sucht. Andrey Fazlyev, der Gründer und CEO von TeleportLab stellte auf der Online-Konferenz den international aufgestellten Startup aus Russland Roadly vor, der bereits 15 Tsd. Lizenzen für seine hochauflösende skalierbare Karten für Verkehrsnetze und speziell für selbstfahrende Fahrzeuge verkauft hat. Das Jungunternehmen nimmt aktuell an einem Forschungsprojekt der TU München teil.
Die Teilnehmer haben sich im Anschluss über die Möglichkeiten für Kooperationen ausgetauscht.