Am 10. Februar 2020 fand in der Handels-und Industriekammer der Russischen Föderation (HIK Russland) ein Seminar „Russland und Europa: Aussichten für die Wirtschaftszusammenarbeit im Innovationsbereich“ statt. Die Teilnehmer aus Russland, Italien, Frankreich, Deutschland diskutierten über den aktuellen Stand der Kooperationen und deren Zukunftspotentiale auf den Fachforen «Innovationen im Dienst für hocheffiziente Produktion» und «Rolle von Kreditinstituten für Hochtechnologieunternehmen».
Der Präsident der HIK Russland Sergey Katyrin erwähnte in seiner Eröffnungsrede einige aktuelle Projekte und Initiativen zwischen der Europäischen Union und Russland, darunter den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Schaffung eines gemeinsamen digitalen Raums. Sowohl bei den EU-Ländern als auch bei den EAWU-Mitgliedern stünden derzeit eine höhere Wettbewerbsfähigkeit sowie ein stabiles Wachstum ganz oben auf der Liste der nationalen Prioritäten. In Zeiten globaler wirtschaftspolitischer Herausforderungen und Zerklüftungen sind ein Dialog und Kooperationen in Innovationsprozessen besonders wichtig. Laut Katyrin sind die Unternehmensgemeinschaften in Europa und Russland gleich stark an einer stabilen Grundlage für konstruktive Zusammenarbeit interessiert.
Russland setzt sich seit Jahren für die Erweiterung und Stärkung des eurasischen Wirtschaftsraums ein. Vor kurzem wurden die Schwerpunkte einer digitalen Agenda der EAWU bis zum Jahr 2025 definiert. Zu den weiteren Meilensteinen gehören ein gemeinsames Netzwerk für Industriekooperationen und Supply Chain sowie ein transparenteres Monitoring im Güterverkehrsbereich. Wichtige Neuentwicklungen gab es auch im Finanzsektor. In Oktober 2019 wurde ein Entwicklungskonzept für die Schaffung eines gemeinsamen Finanzmarktes verabschiedet.
Weitere Informationen: EAWU-EU- Zusammenarbeit Friedrich-Ebert-Stiftung