Am 10. November fand in Stralsund das Baltic Sea Forum (BSF) mit Schwerpunkt Russland statt. Die Veranstaltung der Hochschule Stralsund widmet sich jedes Jahr der Kultur, Landesbeziehungen, Bildung sowie Wirtschaft der Ostseeländer und wird im Rahmen des Bachelor-Studienganges International Management Studies organisiert. In den vergangenen Jahren sind bereits Dänemark, Schweden und Polen die Länderschwerpunkte gewesen.
Bei der Einführungsveranstaltung auf dem Hochschulcampus sind der Ministerpräsident a.D von Mecklenburg-Vorpommern Erwin Sellering und der Leiter der Repräsentanz der Handels- und Industriekammer Russland in Deutschland Dr. Sergey Nikitin als Gastredner aufgetreten. Vorstandsmitglied und Sprecher des Vereis Berliner Freunde Der Völker Russlands e.V. Eugen Neuber erzählte den Gästen von seinen persönlichen Erfahrungen mit Russland.
Der ehemalige mecklenburgische Ministerpräsident betonte in seinem Vortrag die Bedeutung deutscher-russischer Beziehungen in Wirtschaft und Kultur, wies die Teilnehmer auf die Interessengruppen, die einer Annäherung der beiden Länder entgegenwirken, und rief zum umsichtigen und kontinuierlichen Vertrauensausbau mit Russland auf allen Kooperationsebenen auf. Dr. Sergey Nikitin von der HIK Russland berichtete in seiner Rede von den jüngsten wissenschaftlichen Studien über die soziokulturelle Entwicklung russischer Gesellschaft, auch unter den Einflüssen solcher Faktoren wie Pandemie und Digitalisierung. Er stellte den Teilnehmern außerdem ein Konzeptmodell der Wissenschaftler der staatlichen Lomonossow-Universität vor, welches eine Ausschöpfung des nationalen kulturellen Potentials als eines der Mittel zur Stärkung des Wirtschaftswachstums in Russland darstellt.