Vom 18. bis 27. Januar findet in Berlin die 84. Internationale Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau Grüne Woche statt.
Finnland ist das diesjährige Partnerland der weltgrößten Branchenschau. An der Eröffnungszeremonie am 18. Januar auf dem Berliner Messegelände nahmen über 4000 Gäste aus mehr als 100 Ländern teil. Unter den Gastrednern waren zahlreiche deutsche und europäische Politiker und Branchenvertreter vertreten, darunter EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan, Bundesministerin für Landwirtschaft Julia Klöckner, der finnische Landwirtschaftsminister Jari Juhani Leppä, Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie Dr. Wolfgang Ingold.
Der Leiter der russischen Delegation, Minister für Landwirtschaft Dmitrij Patruschew, nahm an der traditionellen Agrarministerkonferenz, dem 11. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) teil. Das zentrale agrarpolitische Messeformat unter dem diesjährigen Motto „Landwirtschaft digital – Intelligente Lösungen für die Landwirtschaft der Zukunft“ besuchte die Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Im Rahmen eines Rundgangs besichtigte die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner die russische Gemeinschaftsbeteiligung und sprach mit ihrem Amtskollegen Patruschew über den bilateralen Handel mit Landwirtschaftserzeugnissen, der in 2018 nach einem Zuwachs von 17% 1,6 Mrd. Dollar erreichte.
Unter den russischen Delegationsteilnehmern waren die Vertreter von Ministerien, Unternehmensvereinigungen und exportierender Lebensmittelproduzenten mit dabei. Auf dem nationalen Gemeinschaftsstand der Export-Agentur Russian Export Centers und den Messeständen der Regionen Kaliningrad, Saratow, Stawropol und der Republik Tatarstan Regionen wurden auf insgesamt 500 m2 über 200 verschiedene Lebensmittel präsentiert, darunter Brot- und Konditoreiwaren, Speiseöle, Michprodukte, Fischkonserven, Marmeladen uvm.
Die größte russische Unternehmensvereinigung, die Handels- und Industriekammer, war durch die Vize-Präsidentin Elena Dybowa und die Kammerchefs aus den Regionen Wladimir, Stawropol und Saratow vertreten.
Die zahlreichen Gespräche bereits am Eröffnungstag bestätigten die Bereitschaft russischer Unternehmen die Kooperationen mit Deutschland auszubauen. Das besondere Interesse besteht dabei in den Bereichen Technologietransfer, Lieferungen der Landwirtschaftstechnik sowie Lokalisierung deutscher Produktionsunternehmen.
Auch in der Landwirtschaft gibt es bereits einige Beispiele für erfolgreiche b2b-Projekte zwischen den beiden Ländern. In der Kaliningrader Region arbeiten die deutschen Firmen MASTERRIND и RBB mit dem Unternehmensholding „Zalesskoje Moloko“ zusammen. Zum ersten Mal in ganz Russland soll dabei ein spezielles Zentrum für genetische Selektion in der Milchwirtschaft entstehen.